Interview mit Fotografin Julia Wolf


 

Hochzeits-Dienstleister

Interview mit Fotografin Julia Wolf

 
 

Am besten kann man sich an seine Hochzeit mit den wunderschönen Fotos zurückerinnern. Dem nach ist die Fotogarfin ein wichtiger Punkt auf jeder Hochzeitsdienstleister-Liste. Ich habe für dich die sympathische Julia Wolf aus Bayern zum Interview gebeten:

Julia ist Hochzeitsfotografin aus Bad Aibling bei Rosenheim. Sie begleitet zwischen 25 und 30 Hochzeiten pro Jahr, vorwiegend im Chiemgau und Oberland, aber auch darüber hinaus. Ihre Fotos zeichnen sich durch einen hellen Bildlook im Fine Art Stil aus. Eine ausführliche Beratung, rund um die Planung der Hochzeitsfotos ist ihr wichtig.

 
Almhochzeit mit Brautpaar vor dem Dachstein. Luftsprung und Jubel.

©Julia Wolf

 

Seit wann arbeitest du als Fotograf und wie bist du dazu gekommen?

Die Fotografie begann bei mir als Hobby. Von Blumen und Landschaften bin ich über die Jahre immer mehr zur „People-Fotografin“ geworden. Meine erste Hochzeit habe ich 2017 im Bekanntenkreis fotografiert. Ab dem Moment hat mich die Hochzeitsfotografie nicht mehr losgelassen und es kamen jedes Jahr ein paar Hochzeiten von Freunden dazu. Inzwischen habe ich noch ein Studium als „Fotodesignerin“ absolviert und betreibe mein Gewerbe seit Juni 2021.

 

Wie würdest du deinen Stil beschreiben? Was hebt dich von anderen Fotografen hervor?

Meine Fotos zeichnen sich vor allem durch eine helle und klare Bearbeitung aus, im amerikanischen wird es als „Light & Airy Photography“ bezeichnet. Ich verfälsche die Farben nicht, sie bekommen aber eine leicht pastellige Note. Momentan sind ja warme Brauntöne im Trend, da hebe ich mich mit meinem hellen Bildlook ab und bediene somit alle, die etwas Zeitloses bevorzugen.

 
Tortenanschnitt des Brautpaares. Hochzeit in den Bergen im exklusiven Chaletdorf.

©Julia Wolf

 

Wie ist der Ablauf, wenn man dich buchen möchte?

Am besten stellt man mir eine Anfrage über meine Website. Dann habe ich schon mal alle wichtigen Daten, die ich für die erste Einschätzung benötige. Ganz besonders wichtig ist mir, daraufhin mit meinen Hochzeitspaaren ein Videotelefonat zu führen, damit wir alle schauen können, ob wir grundsätzlich zusammenpassen. Wenn ihr euch für mich entscheidet, bekommt ihr einen Online-Vertrag in dem wir alle wichtigen Eckpunkte festhalten. Gerne treffen wir uns auch auf einen Kaffee, um uns noch detaillierter auszutauschen.

 

Hast du eine Lieblingslocation?

Das ist eine sehr schwierige Frage, es gibt sooo viele wunderschöne Locations in Bayern und Österreich, da kann ich mich kaum entscheiden. Ich bin ein großer Fan von Hochzeiten, die an einem See stattfinden. Am schönsten ist eine Location aus meiner Fotografinnen-Sicht aber, wenn sie zum Hochzeitspaar passt. Egal ob Schloss, Almhütte oder Industrial Look – die Fotos werden einfach viel stimmiger, wenn die Location zum Paar und seiner Persönlichkeit passt.

 
Momente sind so emotional, dass ich auch oft eine Träne verdrücken muss.
— Julia Wolf
 

Wie siehst du After-Wedding Shootings? Wreck the Dress?

After-Wedding-Shootings sind eine tolle Möglichkeit, um nochmal in das Hochzeitsdress zu schlüpfen und in Ruhe tolle Fotos zu kreieren. Ich finde, der Kreativität sind da keine Grenzen gesetzt und es ist toll, das Shooting zu der Jahreszeit und an dem Ort zu machen, die sich das Paar wünscht.

„Wreck the Dress“ bietet natürlich nochmal super viele Möglichkeiten, sich als Fotografin so richtig kreativ auszutoben – es muss aber auch nicht sein. Man kann auch wirklich tolle und kreative After-Wedding-Fotos machen, ohne die Klamotten zu zerstören ;-)

 

Begleitest du das Paar den ganzen Tag oder bist du auch für eine gewisse Zeit buchbar?

Samstags biete ich Hochzeitsreportagen ab acht Stunden an. Von Montag bis Freitag sind auch kürzere Begleitungen möglich. Im Sinne der Reportagefotografie ist es natürlich auch für mich am schönsten, wenn ich ein Hochzeitspaar vom Getting Ready bis zur Party begleiten darf, um die komplette Geschichte festzuhalten.

 

Viele Paare haben ja Angst vor Regen. Wie gehst du mit Schlechtwetter um?

Leider leben wir hier nicht in den Breitengraden mit Schönwetter-Garantie. Ich rate meinen Paaren daher immer für ihre Hochzeit grundsätzlich einen Plan B zu haben, mit dem sie im Falle der Fälle ebenfalls glücklich sind. Das es wirklich den ganzen Tag aus Eimern schüttet, ist aber eher unwahrscheinlich. Wir nutzen dann einfach die Regenpausen und teilen das Shooting gegebenenfalls auf. Wenn es an der Location etwas Überdachtes oder ein schönes Hotelzimmer gibt, kann man auch oftmals dahin ausweichen. Zu meiner Ausrüstung gehören auch immer transparente Regenschirme, mit denen man ebenfalls richtig tolle Fotos machen kann.

Es ist noch nie vorgekommen, aber im allergrößten Notfall, könnte man natürlich auch auf ein After-Wedding-Shooting ausweichen.

 
Kunstvolles schwarz weiß Foto eines Brautpaares. Hochzeitsfotografie
 

Gibt es für dich einen Lieblingsmoment auf einer Hochzeit?

Ich bin ein ganz großer Fan von „First Look Shootings“, insbesondere, wenn das Paar sie nutzt, um sich hier schon ganz ohne Publikum ein Geschenk zu überreichen oder ein Eheversprechen zu geben. Diese Momente sind so emotional, dass ich auch sehr oft eine Träne verdrücken muss. Das gilt aber auch für die Trauung selbst.

Welche Fotos wolltest du schon immer mal machen?

Ich würde unglaublich gern mal ein After-Wedding-Shooting am Meer machen. Zum Beispiel im Süden Italiens, Albaniens oder Griechenlands, ist das Licht einfach nochmal ganz anders als bei uns und gibt schon einen ganz wunderschönen Bildlook.

 

 

Was war der verrückteste Moment einer Hochzeit?

Es ist schon vorgekommen, dass das Getting Ready etwas chaotisch geworden ist, weil etwas nicht nach Plan lief, aber einen Moment, den ich als „verrückt“ bezeichnen würde, gab es bislang noch nicht.

 

Manche Paare sind ein wenig nervös vorm Fotoshooting, hast du ein paar Tipps oder gibst du Anleitung vor Ort?

Das stimmt, für viele Paare ist das Shooting schon fast ein „Angstmoment“. Ich erkläre ihnen deshalb schon beim Kennenlerngespräch, wie ich beim Shooting vorgehe und gebe ihnen Beispiele wie ich sie anleite. Einige Paare nehmen auch gern das Angebot an, ein Kennenlern-Shooting zu buchen. Dann lernen wir uns gleich noch besser kennen und sie bekommen schon mal tolle Fotos für ihre Einladungskarten. Hinterher fühlen sie sich immer sehr viel sicherer und sind dann bei der Hochzeit schon fast Profis.

 
Brautpaar in Tracht. Bräutigam gibt seiner Braut einen Kuss auf die Stirn. Stirnkuss bei Almhochzeit.

Was ist deine Zukunftsvision?

Mein Ziel ist, dass meine Paare ihre Fotos auch am 50. Hochzeitstag noch so gerne ansehen wie direkt nach der Hochzeit und sich mithilfe meiner Bilder immer wieder an ihre Traumhochzeit erinnern können. Meine Zukunftsvision ist, dass ich auch weiterhin so liebe und tolle Hochzeitspaare begleiten darf, wie ich es jetzt bereits schon tue. Ich möchte auch zukünftig etwa 25 - 30 Paare im Jahr an ihrem großen Tag begleiten und ihnen Erinnerungen für die Ewigkeit mitgeben.

Ich möchte mit meinem Fotografiegewerbe lieber langsam und sicher wachsen, als schnellen Erfolg, der dann oft auch schnell wieder vorbei ist.

 

 

Was ist dir bei deinen Hochzeitspaaren wichtig?

Mir ist vor allem wichtig, dass meine Paare den Wert von Fotos kennen und schätzen. Außerdem sollten wir natürlich auf einer Wellenlänge sein: Sympathie macht es allen Beteiligten einfach sehr viel angenehmer und entspannter.

 
Details einer klassischen eleganten Hochzeit. Brautstrauß aus Rosen und Handschuhe für die Braut.
 

Vielen Dank, liebe Julia für das ausführliche Interview und den tollen Einblick in deine Arbeit.

Jedes Paar bekommt bei Julia einen „Photography Wedding Guide“, den sie eigens für ihre Kunden geschrieben hat und den jedes Paar mit der Buchung erhält.

 Wenn du mehr über Julia wissen möchtest, dann schau auf ihre Website oder folge ihr auf Instagram.

Danke und Bussis

Deine Nina

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